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Stachelmäuse "hängen" nach dem Geschlechtsakt wie Hunde!

 

Ein "Artikel" der wohl etwas kurz gerät, doch ich bin im Moment völlig von den Socken und von entsprechendem Mitteilungsbedürfnis geplagt... 

 

Vorgeschichte: Seit Jahren(!) nervt mich zutiefst, dass mein unkastrierter Sinai Stachelmaus - Bock Krampus bisweilen mindestens 45 min am Stück, meist jedoch eher um die 90 min, in unerträglicher Tonlage (etwa der einer quietschenden Kreide auf einer Tafel) Schmerzlaute von sich gibt, verbunden mit Schmerzmimik und anderer Schmerzzeichen.
Dies beobachte ich stets nach einer längeren "Paarungssession" mit einem seiner Weibchen. Und es versteht sich von selbst, dass dieses 90 min - Kreide-auf-Tafel-Gequietsche stets genau dann auftritt, wenn Frauchen sich dringend auf irgendwas Wichtiges konzentrieren muss.

 

Lange habe ich rumgerätselt was ihm "fehlen-" bzw. derartige Schmerzen bereiten könnte, und bin auf der Suche nach Antworten irgendwann in Fachliteratur, erwähnt in einem Halbsatz, auf die Aussage gestoßen, das Paarungsverhalten von Stachelmäusen weise einige Besonderheiten auf. Unter anderem würden sie ähnlich wie Hunde "hängen" - das heißt dass der Penis des Bockes eine Weile von der Vaginalmuskulatur des Weibchens festgehalten wird... eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit, fragt Zuchtrüden! Und, typisch Stachelmaus: wiedermal absolut außergewöhnlich für Nagetiere!

Abgesehen von dieser kurzen Erwähnung fand ich dazu nirgendwo nähere Informationen, auch in Haustierkreisen scheint ein "Hängen" bei Stachelmäusen nochnie beobachtet worden zu sein... tja, bis grade eben!

 

Heute hat Maniamaus wieder ihren Eisprung - ja, Maniamaus ist inzwischen 3 Jahre alt und hat noch immer einen regelmäßigen Zyklus! - doch diesmal hatte ich nach Jahren vergeblicher, gespannter Beobachtungen (schließlich soll ein "Hängen" längst nicht bei jeder Paarung passieren, sondern erst bei der letzten einer oft langen "Paarungssession") tatsächlich endlich Glück!

 

Zu verdanken habe ich dies einer meiner Knirpsmäuse, Titan, welcher inzwischen dermaßen wohlerzogen ist dass er stundenweise Auslauf in der ganzen Wohnung genießen darf (der andere Knirps, Freundchen, darf das noch nicht -  zwar ist er wesentlich zahmer, leider jedoch umso ungehorsamer...).

Während dieser Zeit sind die Stachelmäuse selbstverständlich knirpsmausdicht im Käfig eingeschlossen. Somit hatte ich diesmal ungewohnt freien Blick auf eine Stachelmaus-Paarungssession von Anfang bis Schluss ("normalerweise", also im Wohnungsfreilauf, paaren sich meine Stachelmäuse bevorzugt versteckt/verdeckt, etwa unter der Couch).

 

Und der Schluss sah tatsächlich ähnlich aus wie bei Hunden, nur war dieses Hängen vergleichsweise sehr kurz, nur ein paar Sekunden. Glück im Unglück für Krampus, denn schon während der Sekunden des Hängens hat er vor Schmerz geschrien und tut es im Moment noch immer. Ein Video davon (den langanhaltenden Schmerzlauten, leider, leider konnte ich das Hängen selbst nicht filmen) wird bald nachgereicht!

Ob ein Hängen auch bei anderen Stachelmausarten eintritt? Zu vermuten wäre es, beobachtet hatte ich es bei meiner früheren, zweiten Stachelmausart, nämlich Nilstachelmäusen, jedoch nicht. Ich bitte euch StachelmaushalterInnen/-züchterInnen daher, gezielt darauf zu achten, denn das ist eine wirklich spannende, weil für Nager außergewöhnliche und zugleich noch recht unbekannte Sache!

 

 

Nachtrag: Hier nun also der erste Teil einer klassischen Kreidequietschsession... Ton einschalten, auch wenn's weh tut!

 

Kreidequietschsession, Teil 2, bzw. laaange später. Schmerzzeichen sind geringer, an der Mimik ( siehe Form der Augenlider) erkennt man aber nun seine starke Erschöpfung. Maniamaus dagegen ist wie man sieht blendend drauf.
Langsam aber sicher geht das Kreidegequietsche in heiseres Krächzen über.

Häufig haben Stachelmausweibchen ihren Eisprung knapp nacheinander (nennt sich Whitten-Effekt), Krampus ist dann also entsprechend sexuell aktiv... Ihr könnt also nun hoffentlich wenigstens ansatzweise nachvollziehen: Es nervt wie sonstwas! Un-er-träg-lich! Für die menschlichen Ohren vermutlich schmerzhafter als für Krampus selbst.

 

 

PS: Don't try this at home, wenn ihr keinen Nachwuchs wollt versteht sich. (Meine Stachelmäuse "verhüten" selbstverständlich, näheres hierzu irgendwann in einem Blogartikel.)